Das Institut für Publizistik trauert um Wolfgang Donsbach

Tief bestürzt haben wir zur Kenntnis genommen, dass Wolfgang Donsbach überraschend am Sonntag im Alter von 65 Jahren verstorben ist. Noch vor wenigen Wochen haben wir ihn als Festredner zu unserem Jubiläum begrüßen dürfen. Mit seinem Vortrag lieferte er ein umfassendes und intensives Portrait der Geschichte des Instituts.

Wolfgang Donsbach war ein langjähriger Wegbegleiter der Mainzer Publizistik. Als Schüler von Elisabeth Noelle-Neumann arbeitete er in unterschiedlichen Funktionen mehr als ein Jahrzehnt am Institut für Publizistik. Während dieser Zeit promovierte und habilitierte er und war maßgeblich am Aufbau des Instituts beteiligt. Nach seinem Weggang aus Mainz prägte er als Gründungsdirektor und langjähriger Leiter das Institut für Kommunikationswissenschaft der TU Dresden. Erst im März dieses Jahres war er emeritiert worden.

Er war ein hochgeachteter Kollege und Wissenschaftler; herausragende Forschungsleistungen prägten sein international sichtbares, wissenschaftliches Werk. Wolfgang Donsbach war Präsident der World Association for Public Opinion Research (WAPOR) und der International Communication Association (ICA). Neben zahlreichen anderen Publikationen war er Herausgeber der 12-bändigen International Encyclopedia of Communication und der Concise Encyclopedia of Communication. Für seine Forschungsverdienste ist er mehrfach ausgezeichnet worden, zugleich war ihm der Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Gesellschaft ein wichtiges Anliegen. Als Experte für öffentliche Meinung und politische Kommunikation nahm er immer wieder kritisch Stellung zu aktuellen Themen.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts verlieren in Professor Wolfgang Donsbach einen international renommierten Kollegen und geschätzten Freund. Wir werden ihm ein ehrendes Angedenken bewahren. Unsere Gedanken und unser tiefstes Mitgefühl sind bei seinen Angehörigen.

 

Foto: Thomas Böhm