Aktuelles

Erich Lamp ist gestorben

Das Institut für Publizistik nimmt Abschied von Erich Lamp, der am vergangenen Sonntag, den 19. November 2023, im Kreise seiner Familie verstarb. Erich Lamp hat das Institut für Publizistik über mehr als vier Jahrzehnte begleitet und organisatorisch, fachlich und ganz besonders auch menschlich geprägt: Nimmt man seinen Studienbeginn im Jahr 1976 als Ausgangspunkt war Erich Lamp rund 45 Jahre lang am Institut – nur kurz unterbrochen von seiner Tätigkeit am Institut für Demoskopie in Allensbach. Während seiner Tätigkeit in Mainz hatte er verschiedene herausgehobenen Rollen inne, darunter die des Mitarbeiters der Geschäftsführung, des leitenden Studienberaters, des – nach Elisabeth Noelle-Neumanns Emeritierung – zentralen Dozenten in den Bereichen Öffentliche Meinung und Theorien der Öffentlichkeit sowie auch und vor allem die Rolle der guten Seele des Instituts. Mit seinen über Jahrzehnte reichenden Zyklen von Lehrangeboten prägte und inspirierte er Generationen von Studierenden, von denen er unzählige mit regem Interesse, wissenschaftlicher Neugier und warmherziger Betreuungsarbeit zu erfolgreichen Abschlüssen verhalf. In der Forschung führte er unter anderem die Literaturstudien zur öffentlichen Meinung fort, die Grundlage wesentlicher Kapitel der Schweigespirale wurden. Hier sammelten sich über die Dekaden hinweg hunderte von Magisterarbeiten und Promotionen an, die das inhaltliche Rückgrat für Vorträge und Publikationen wurden und die Theoriearbeit des Instituts befeuerten. Darüber hinaus entwickelte er empirisch geprägte Lehrprojekte, deren Befunde in seine Publikationen zur Umfrageforschung eingingen, vor allem aber in sein zentrales Werk mit dem Titel „Die Macht öffentlicher Meinung – und warum wir uns ihr beugen. Über die Schattenseite der menschlichen Natur“. Hier aktualisierte er wesentliche Gedankengänge der sozialpsychologischen Theorie öffentlicher Meinung, band sie an die moderne Empirie der Publizistikwissenschaft an und bereicherte sie durch Bezüge zu Hirnforschung und Psychologie.

Das Kollegium des Instituts für Publizistik ist vom viel zu frühen Tod seines erst vor Kurzem in den Ruhestand verabschiedeten Kollegen und Freundes Erich Lamp schockiert und fühlt sich in tiefer Trauer mit seinen Angehörigen verbunden.

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Die Vortragsreihe „TrustTalks“ geht in die nächste Runde!

Auch in diesem Semester diskutieren wieder internationale Gäste aus Wissenschaft und Praxis über aktuelle Fragen rund um die Vertrauensbeziehungen zwischen Medien, Gesellschaft und Politik – in diesem Wintersemester unter dem Motto „Media, Trust & Truth“.

Los geht es am 16. November 2023 (10 Uhr c.t.) mit dem Vortrag „Deciding between Truth or Trust: A New Challenge for News Media” von Prof. Dr. Jesper Strömbäck. Jesper Strömbäck leitet das Department of Journalism, Media and Communication an der Universität Göteborg und forscht dort zu Themen der politischen Kommunikation wie politischem Nachrichtenjournalismus oder den Mechanismen der Meinungsbildung.

Am 6. Dezember 2023 (12 Uhr c.t.) spricht Ellen Heinrichs zu konstruktivem Journalismus in Krisenzeiten. Die ausgebildete Journalistin ist Gründerin und Geschäftsführerin des Bonn Institutes, welches sich im Rahmen von Veröffentlichungen, Veranstaltungen und Fortbildungen für einen zukunftsfähigen, lösungsorientierten und dialogischen Journalismus einsetzt.

Zum Abschluss unserer TrustTalks-Reihe im Wintersemester dürfen wir Minh Thu Tran begrüßen. Die freie Journalistin und Podcasterin ist unter anderem bei Deutschlandradio und dem WDR News-Podcast „0630“ tätig und Mitglied der „Neuen deutschen Medienmacher:innen“, einem bundesweiten Netzwerk, das sich für gute Berichterstattung und für vielfältiges Medienpersonal einsetzt. Besonders interessiert sie sich für Themen rund um gesellschaftlichen Zusammenhalt, soziale Gerechtigkeit sowie Migration und Flucht. Minh Thu Tran wird am 24. Januar 2023 (12 Uhr c.t.) zum Thema „Verzerrte Realität!?Zur Rolle der Migrationsberichterstattung“ sprechen.

 

Organisiert werden die TrustTalks von Prof. Dr. Nayla Fawzi und ihrem Team vom Forschungsbereich Demokratie und Digitale Kommunikation.

Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei.

Wir freuen uns auf spannende Vorträge, Diskussionen und zahlreiche Zuhörer:innen!

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Neue Mitarbeitern am Forschungsbereich Allgemeine Kommunikationsforschung – Herzlich Willkommen!

Seit dem 01. September 2023 verstärkt Alice Laufer als wissenschaftliche Mitarbeitende den Lehr- und Forschungsbereich Allgemeine Kommunikationsforschung von Prof. Dr. Christian Schemer.

Alice Laufer ist als Mitarbeiterin im DFG-Projekt „Critical Online Reasoning in Higher Education“ (CORE) tätig. Ihren Bachelor absolvierte sie an der Universität des Saarlandes in Wirtschaftspädagogik und wechselte zum Master für den Studiengang Management an die JGU. Seit August 2021 ist die Stipendiatin im Minigraduiertenkolleg DIAPASON und arbeitete zudem als wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl für Wirtschaftspädagogik. Ihre Forschungsinteressen liegen im Bereich der Persönlichkeitsmerkmale sowie Merkmale von Online-Medien.

Wir heißen Alice Laufer herzlich willkommen und freuen uns auf die Zusammenarbeit!

 

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Christina Viehmann verlässt das IfP

Zum 1. Oktober hat Christina Viehmann das IfP nach zehn Jahren als Doktorandin und Postdoktorandin gen GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften verlassen. Dort verstärkt sie künftig in der Abteilung Computational Social Science das Team Transparent Social Analytics. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrbereich Kommunikationswissenschaft von Oliver Quiring hat sie insbesondere die Integration von Verfahren des Natural Language Processing in die kommunikationswissenschaftliche Forschung vorangetrieben – bspw. im Rahmen von interdisziplinären Kooperationsprojekten mit Kolleg:innen aus der Informatik oder wenn es darum ging, einen neuen Blick auf bereits vorhandene qualitative Daten oder historische Kommunikationsinhalte zu werfen. Ihre Forschung zu den politischen Folgen von öffentlichen Kommunikationsprozessen auf Basis von digital verfügbaren Daten sowie ihr Engagement zur Verschränkung von traditionellen sozialwissenschaftlichen und computational Verfahren wird sie bei GESIS fortsetzen. Besonders das verfügbar machen von computergestützten automatisierten Verfahren für Sozialwissenschaftler:innen wie es bereits in verschiedenen Lehrveranstaltungen für Studierende der Sozialwissenschaften ihr Augenmerk war, steht auch künftig im Zentrum ihrer Tätigkeit.

Nach zehn gemeinsamen Jahren fällt der Abschied schwer. Das gesamte IfP bedankt sich bei Christina Viehmann für die gemeinsame Zeit, die tolle und produktive Zusammenarbeit und das große Engagement. Wir gratulieren herzlich zur neuen Stelle und werden sie als Mensch und Kollegin sehr vermissen.

 

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"Best Research Report" für das Team Medienpsychologie!

Auf der diesjährigen Konferenz der Fachgruppe Medienpsychologie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs) in Luxemburg wurde der Beitrag „What do people watch under adversity? Testing interactions of semantic affinity and coping style using Netflix data donations“ von Rebekka Kreling, Felix Dietrich, Alicia Gilbert und Leonard Reinecke mit dem 1. Preis als „Best Research Report“ ausgezeichnet! Das Team des Forschungsbereichs Medienwirkung und Medienpsychologie ging in diesem Beitrag der Frage nach, welchen Netflix-Inhalten sich Nutzer*innen zuwenden, wenn sie unter akutem Stress und Belastungen stehen. Das Abstract und die präsentierten Ergebnisse des Projekts sind unter https://felix-dietrich.de/research/semantic-affinity-on-netflix/ abrufbar.

Das IfP gratuliert den Ausgezeichneten zu diesem tollen Erfolg!

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Neue Mitarbeiterin am Arbeitsbereich Wissenschaftskommunikation – Herzlich Willkommen!

Seit dem 1. Oktober 2023 verstärkt Selina Beckmann als wissenschaftliche Mitarbeiterin den Lehr- und Forschungsbereich Wissenschaftskommunikation von Juniorprofessorin Dr. Elena Link.

Nach ihrem Bachelorabschluss in Publizistik und Politikwissenschaft studierte sie am IfP den Masterstudiengang Medien- und Kommunikationsforschung. Ihre Forschungsinteressen liegen in den Bereichen Wissenschaftsvertrauen und -skepsis sowie Gesundheitskommunikation.

Wir heißen Selina Beckmann herzlich willkommen und freuen uns auf die Zusammenarbeit!

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Paul Lazarsfeld-Stipendium für Alicia Ernst!

Auch in diesem Jahr haben die Paul Lazarsfeld-Gesellschaft e.V. sowie die Fachgruppe Methoden in der Deutschen Gesellschaft für Publizistik und Kommunikationswissenschaft (DGPuK) wieder wissenschaftlichen Nachwuchs beim Start ihrer Karriere unterstützt. Ausgezeichnet mit dem "Paul Lazarsfeld-Stipendium" wurde dabei Alicia Ernst mit ihrer Masterarbeit "Verbunden oder erschöpft? Eine Experience Sampling-Studie zu informeller Kommunikation und Wohlbefinden im Homeoffice", die sie Ende September auf der "24. Tagung der Fachgruppe Methoden" in Potsdam vorstellte. Das Stipendium ist eine Auszeichnung für wissenschaftlich hervorragende und methodisch anspruchsvolle Abschlussarbeiten.

Das IfP gratuliert und freut sich mit Alicia Ernst über die tolle Auszeichnung!

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Johannes Beckert schließt erfolgreich seine Promotion ab!

Johannes Beckert hat am 7. September 2023 erfolgreich seine Promotion abgeschlossen. Die kumulative Dissertation behandelt die Implementierung, Wirkungen und Konflikte von Native Advertising im Spannungsfeld von Journalismus, Unternehmenskommunikation und Publikum. In fünf empirischen Beiträgen untersucht die Dissertation, inwiefern Native Advertising in Zusammenhang mit normativen Konflikten (vor allem aus Sicht des Journalismus) steht, wie Native Advertising in deutschen Nachrichtenorganisationen wahrgenommen und implementiert wird und inwiefern Rezipierende solche Werbeformate wahrnehmen und kognitiv verarbeiten. Die Ergebnisse der Studien zeigen, dass Native Advertising ein fester Bestandteil des Werbeangebots deutscher Nachrichtenorganisationen ist. Die Implementierung lässt vormals klar verlaufende berufspraktische Grenzen zwischen Journalismus und Unternehmenskommunikation verschwimmen und besitzt normatives Konfliktpotenzial für Nachrichtenorganisationen und Werbetreibende. So wird Native Advertising vor allem dann als effektiv empfunden, wenn es nicht mehr von journalistischen Inhalten unterschieden werden kann. Eine derartige Vermischung von Journalismus und Werbung steht aber im Widerspruch mit journalistischen Normen. Eine bewusste Täuschung der Rezipierenden ist darüber hinaus unethisch und verlangt juristisch festgelegte Maßnahmen (d.h. Kennzeichnungen). Vor allem Journalist*innen nehmen daher Konflikte mit ihren berufsspezifischen Normvorstellungen wahr und übergehen diese stellenweise. Aus Sicht der Publikumswirkung zeigt sich zudem, dass der Zielkonflikt zwischen normativen Ansprüchen (= Transparenz) und Profit (= Publikumstäuschung), in dem sich Nachrichtenorganisationen und Werbetreibende befinden, kaum aufzulösen ist.

Wir gratulieren Dr. Johannes Beckert ganz herzlich zu dieser hervorragenden Leistung. Wir freuen uns sehr mit Dir!

Die Gutachter der Promotion sind Prof. Dr. Thomas Koch, Prof. Dr. Tanjev Schultz und Apl.-Prof. Dr. Nikolaus Jackob.

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Neue Gesichter am Lehrbereich Politische Kommunikation – Herzlich Willkommen!

 

Seit dem 01. September 2023 verstärken Tobias Scherer und Hannah Fecher als wissenschaftliche Mitarbeitende den Lehr- und Forschungsbereich Politische Kommunikation von Prof. Dr. Marcus Maurer.

Tobias Scherer ist dort als Mitarbeiter im DFG-Projekt „Critical Online Reasoning in Higher Education“ (CORE) tätig. Bereits seinen Bachelor in Publizistik absolvierte er am IfP, ebenso im Anschluss seinen Master in Kommunikations- und Medienforschung. Während des Studiums war er u.a. als persönlicher Referent bei der Medienanstalt Rheinland-Pfalz tätig. Seine Forschungsinteressen liegen im Bereich der Desinformation im politischen Kontext sowie der nonverbalen politischen Kommunikation.

Auch Hannah Fecher ist nicht ganz neu am IfP. Sie studierte Politikwissenschaft und Publizistik an der JGU (B.A.) bevor sie ihr Studium in Communication Science mit Schwerpunkt Politischer Kommunikation an der University of Amsterdam abschloss (M.Sc.). Während ihrer Studienzeit war sie als wissenschaftliche Hilfskraft in mehreren Inhaltsanalyseprojekten tätig. Zu ihren Forschungsinteressen zählt die digitale Wahlkampfkommunikation und politische Medienwirkungsforschung.

Wir heißen Hannah Fecher und Tobias Scherer herzlich willkommen und freuen uns auf die Zusammenarbeit!

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