Das IfP gratuliert Philipp Müller und Marc Ziegele zur Promotion

Zwei Promotionen in drei Tagen: In der vergangenen Woche haben sowohl Philipp Müller (Mittwoch, 1. Juli), als auch Marc Ziegele (Freitag, 3. Juli) ihre Promotionen erfolgreich abgeschlossen.

Die Dissertation von Philipp Müller trägt den Titel »Die Wahrnehmung des Medienwandels. Eine theoretische und empirische Exploration ihrer Dimensionen, Entstehungsbedingungen und Folgen«. Darin widmet er sich der Frage, wie Mediennutzer den Medienwandel beobachten und bewerten, welche Faktoren sich auf die Ausprägung unterschiedlicher Wahrnehmungen des Medienwandels auswirken und welche Folgen solche Wahrnehmungen haben können. Die Arbeit erschließt dieses bisher nicht in einer systematischen Form untersucht Forschungsgebiet auf einer theoretisch und empirisch breiten Basis. Es zeigt sich, dass die Wahrnehmung von Veränderungen im Medienbereich auf ganz unterschiedliche Felder und Handlungskontexte Auswirkungen hat – von der Zahlungsbereitschaft für Medieninhalte und medienpolitischen Einstellungen bis zum individuellen Stressempfinden. Die Untersuchung verdeutlicht damit den Mehrwert der Wahrnehmungsperspektive für die Erforschung des Medienwandels. Die Arbeit wurde an der Ludwig-Maximilians-Universität München eingereicht, der früheren Wirkungsstätte von Philipp Müller. Betreut wurde die Dissertation von Wolfram Peiser. Zweitgutachter war Christoph Neuberger. Ein drittes Gutachten verfasst Carsten Reinemann.

Die Dissertation von Marc Ziegele lautet »Der Diskussionswert von Online-Nachrichten. Eine Analyse der Online-Anschlusskommunikation am Beispiel von Nutzerkommentaren auf Nachrichtenseiten«. Darin widmet er sich dem Phänomen von Nutzerkommentaren auf Nachrichtenseiten. Welche Meldungen rufen in Internetnutzern den Wunsch hervor, zu kommentieren? Und welche Rolle spielen dabei die schon veröffentlichten Nutzerkommentare? Aufbauend auf der Nachrichtenwerttheorie hat Marc Ziegele ein Modell des Diskussionswerts von Online-Nachrichten entwickelt und dieses mit einem mehrstufigen qualitativ Ansatz empirisch fundiert und erweitert. Eine zentrale Erkenntnis ist, dass Nachrichtenfaktoren in journalistischen Meldungen (z.B. Kontroverse, Erfahrbarkeit) und Diskussionsfaktoren in Kommentaren (z.B. Aggressivität, lebensweltliche Erfahrungen) das Kommentierbedürfnis von späteren Nutzern in einem dynamischen und wechselseitigen Zusammenspiel beeinflussen und für unterschiedliche Diskussionsqualitäten verantwortlich sind. Betreut wurde die Dissertation von Oliver Quiring, Zweitgutachter war Leonard Reinecke.

Das Institut für Publizistik gratuliert Philipp Müller und Marc Ziegele zu ihrer hervorragenden Leistung.