Am Institut für Publizistik werden seit 1978 Absolventenbefragungen durchgeführt, im Sommer 2020 fand die siebte Erhebung statt. Befragt wurden 336 Absolventen/innen, die ihren Abschluss zwischen 2015 und 2020 erworben haben, außerdem wurden weitere 274 Fragebögen von Absolvent/innen ausgefüllt, die ihren Abschluss vor 2015 erworben haben. Erstmals wurden darüber hinaus 80 Absolvent/innen aller Abschlussjahre in qualitativen Leitfaden-Interviews befragt, deren Befunde die Ergebnisse der quantitativen Untersuchung ergänzen und bereichern.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Zufriedenheit mit dem Institut nach wie vor groß und gegenüber 2015 sogar gestiegen ist: 74% der Absolvent/innen würden wieder am IfP studieren, 63% wieder im selben Studiengang. 87% der Absolvent/innen blicken mit positiven Erinnerungen auf ihre Studienzeit – die Ergebnisse der Leitfaden-Interviews zeigen, dass vor allem Situationen aus dem studentischen Leben, aber auch besondere Momente aus den Studiengängen, zu den schönsten Erinnerungen gehören.
Der Beitrag des Studiums für den Beruf wird von den Absolvent/innen durchgängig als hoch eingeschätzt – der Anteil derjenigen Absolvent/innen, die dem Studium keinen oder einen geringen Beitrag für den Beruf zuschreiben, ist 2020 mit 26% auf dem niedrigsten Stand seit 1989. Das wirkt sich auch auf den Übergang vom Studium in den Beruf aus: Über die Hälfte der Absolvent/innen erhielt bereits vor dem Examen die Zusage für die erste Stelle – das ist ein Spitzenwert in der Geschichte des Instituts. Die Ergebnisse der Leitfaden-Interviews zeigen, welche Kenntnisse aus dem Studium für das Berufsleben relevant sind – beispielsweise analytisches Denken und wissenschaftliches Arbeiten sowie Wissen über Medien und Methoden- und Statistikkenntnisse.
Beim Berufseinstieg zeigt sich, dass auch der Bachelorabschluss inzwischen eine Stellung als anerkannter berufsqualifizierender Abschluss erreicht hat. Nahmen 2015 noch über 70% der Bachelor-Absolvent/innen ein Master-Studium auf, sind dies inzwischen nur noch knapp über die Hälfte. Der Anteil derjenigen, die nach dem Bachelor-Abschluss in die Berufstätigkeit gehen, ist von 23% in 2015 auf 41% in 2020 gestiegen. Ein Großteil der Absolvent/innen wird im Bereich Öffentlichkeitsarbeit/Public Relations tätig, aber auch der Journalismus spielt nach wie vor eine wichtige Rolle. Die Befunde der Leitfaden-Interviews zeigen, dass ein entsprechender Berufswunsch bei manchen Absolvent/innen schon vor dem Studium bestand, bei anderen bildete er sich erst während des Studiums heraus. Erneut erweisen sich Praktika und Nebenjobs hier als wichtige Türöffner für die Absolvent/innen.
Eine Ergebnispräsentation mit diesen Befunden sowie weiteren Ergebnissen zur beruflichen Zufriedenheit, zu Praxiserfahrungen & Auslandsstudium, zum Übergang Bachelor-Master sowie zu im Studium geschlossenen Freundschaften kann hier heruntergeladen werden: Ergebnispräsentation Absolventenbefragung 2020. Durchgeführt wurde die Absolventenbefragung von Prof. Dr. Gregor Daschmann & Dr. Ilka Jakobs mit Unterstützung von Studierenden des Instituts. Rückfragen können an ilka.jakobs@uni-mainz.de gerichtet werden.