Volles Haus, diskutierende Studierende, sinnierende Regierungssprecher: Wenn das Institut für Publizistik und die Deutsche Public Relations Gesellschaft e.V. (DPRG) gemeinsam einladen, wird es spannend. Am vergangenen Mittwoch gelang es beiden, drei Regierungssprecher der Länder zur gleichen Zeit am gleichen Ort in Mainz zu haben. Mit 60 Teilnehmern diskutierten Andrea Bähner, Regierungssprecherin von Rheinland-Pfalz, Staatssekretär Michael Bußer, Regierungssprecher von Hessen, sowie Thorsten Klein, Regierungssprecher im Saarland, über die Herausforderungen der Digitalisierung in der Regierungskommunikation. Die drei Kernbotschaften:
1. Qualität vor Quantität: Was eine Regierung verkündet, muss stimmen. Und wenn es länger dauert.
2. Social Media ist wichtig, ja, sollte aber nicht überbewertet werden. Die klassischen Medien sind immer noch relevant.
3. Digitalisierung bedeutet in der Kommunikation nicht Personalabbau, sondern Personalaufbau - um die neuen Kanäle entsprechend bedienen zu können. Und: Das Personal muss hierzu qualifiziert sein.
Die von Torsten Rössing (DPRG-Landesgruppe HRPS) moderierte Runde zeigte aber auch, dass es in den Ländern durchaus unterschiedliche Auffassungen gibt, wie mit der Digitalisierung umgegangen werden sollte. Der Prozess habe erst begonnen.
Den Impuls zur Diskussion hatte Prof. Marcus Maurer gegeben, hingeführt von Prof. Christian Schemer. Die Zusammenarbeit der DPRG und des IfP soll im nächsten Jahr intensiviert werden.