Monat: Februar 2024

Prof. Dr. Jürgen Wilke feierte 80. Geburtstag

Rund ein Vierteljahrhundert war Jürgen Wilke eine der herausragenden Persönlichkeiten in Forschung und Lehre des IfP, bevor er 2012 in Pension ging. Nun feierte eine der tragenden Säulen der Mainzer Schule am 19. Dezember 2023 ihren 80sten Geburtstag, auf den demnächst im Rahmen eines feierlichen Abendessens im Kreis der aktuellen Professorinnen und Professoren sowie langjähriger Wegbegleiter angestoßen werden soll.

Nach seiner Promotion zum Dr. phil. im Jahr 1971 und journalistischer Tätigkeit wurde Jürgen Wilke wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Publizistik der JGU Mainz, wo er viele Jahre mit Institutsgründerin Elisabeth Noelle-Neumann zusammenarbeitete. Nach seiner Habilitation, die sich schwerpunktmäßig mit der Anwendung der Nachrichtenwerttheorie für die medienhistorische Forschung befasste, wechselte er an die Katholische Universität Eichstätt, wo er von 1984-1988 einen Lehrstuhl für Journalistik innehatte. Nach Ablehnung eines Rufes an die Universität München folgte er 1988 einem Ruf an seine alte Alma Mater in Mainz, wo er mehrfach in herausragender Position als Geschäftsführender Leiter bzw. Dekan des Fachbereichs Verantwortung übernahm. Von 1986 bis 1988 war Wilke überdies Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft und organisierte deren Jahrestagung in Mainz 1998. Auslandsaufenthalte führten ihn an renommierte Hochschulen wie die University of Washington in Seattle, die Universität Lugano und die Lomonossow-Universität Moskau, die ihm im Jahr 2004 den Titel eines „Professor honoris causa“ verlieh. Diesen gab er wenige Tage nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine am 24. Februar 2022 zurück.

Durch seine Forschung bereicherte Jürgen Wilke die nationale und internationale Kommunikationswissenschaft, die er in ihrer ganzen Breite lehrend und forschend vertrat. Es ist nicht möglich, seine vielfältigen Forschungsinteressen und -beiträge unter eine kurze Summenformel zu fassen, doch kann man Schwerpunkte vor allem in den Feldern Medien- und Journalismusgeschichte, Politische Kommunikation, Medienwirkungsforschung, Internationale Kommunikation, Nachrichtenwesen, Struktur und Organisation der Massenmedien identifizieren (vgl. juergen-wilke.net).

Jürgen Wilke hat über Jahrzehnte entscheidend daran mitgewirkt, Mainz zu einem der führenden Standorte der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft auszubauen. Dabei hat er in Mainz im Laufe der Jahre mehr als 300 Magisterarbeiten betreut. Dafür danken wir ihm anlässlich seines Ehrentages und wünschen ihm für die kommenden Jahre weiterhin Gesundheit und Glück!

Veröffentlicht am | Veröffentlicht in Aktuelles

IfP-Studierende erstellen in Kooperation mit der VRM eine Campus-Serie

Auch in diesem Jahr wurde die erfolgreiche Kooperation des IfP mit dem VRM fortgesetzt. Angeleitet von Katharina Petermeier, Leiterin aller Lokalredaktionen der VRM in Rheinland-Pfalz, und Mario Geisenhanslüke, stellvertretender Chefredakteur der VRM konzipierten die IfP-Studierende im Rahmen des Seminars "Journalismus als Beruf" in diesem Wintersemester eine Campus-Serie, die Personen der Uni Mainz porträtiert.

Die vierteilige Serie umfasst ein Interview mit einer queeren Studentin, die Geschichte eines studierenden Ruheständlers, wie eine junge Mutter ihr Leben meistert und den Blick einer Brasilianerin auf die Stadt Mainz und das Studium an der JGU. Die Beiträge sind in der AZ erschienen und können hier einzeln abgerufen werden:

"Queer in Mainz: 'In einigen Weltbildern existiere ich nicht'"

"Studium mit 67: Was Wolfgang an der Uni Mainz erlebt"

"Studieren mit Kind: Wie eine junge Mutter ihr Leben meistert" 

"So erlebt eine Brasilianerin das Studium in Mainz" 

 

 

Veröffentlicht am | Veröffentlicht in Aktuelles

Dreifacher Erfolg für das IfP auf der RezFo Tagung 2024

Alle drei Best Paper Awards auf der diesjährigen Tagung der Fachgruppe Rezeptions- und Wirkungsforschung (RezFo) der DGPuK wurden von Wissenschaftlerinnen des IfP (mit)verfasst.

Aus dem Arbeitsbereich Medienwirkung und Medienpsychologie teilten sich eine Studie von Alicia Gilbert als Ko-Autorin von Julius Klingelhöfer, Christoph Adrian und Adrian Meier (FAU Erlangen-Nürnberg) sowie der Beitrag von Rebekka Kreling und Leonard Reinecke den ersten Platz als beste Einreichung. Beide Beiträge fokussierten auf den Zusammenhang zwischen Mediennutzung und Wohlbefinden: Julius Klingelhöfer, Alicia Gilbert (ganz links), Christoph Adrian und Adrian Meier untersuchten in ihrem Beitrag auf Basis von Logdaten Zusammenhänge zwischen verschiedenen Indikatoren der Smartphonenutzung und dem situativen Wohlbefinden.

 

Rebekka Kreling und Leonard Reinecke widmeten sich in einer längsschnittlichen Untersuchung den Zusammenhängen zwischen dem Suchen, Erhalten und Leisten von sozialer Unterstützung auf sozialen Medien und mentaler Gesundheit.

Auch den dritten Platz sicherte sich ein Beitrag aus Mainz: Yeliz Demircioglu und Alicia Ernst (Arbeitsbereich Computational Communication Science, unten links) stellten ein Scoping Review zu körperpositiven Inhalten in sozialen Medien mit Fokus auf Inhaltstypen sogenannter „Body Positivity“-Posts sowie methodischen Zugängen bisheriger Studien in diesem Feld vor.

 

Das IfP gratuliert allen Ausgezeichneten zu diesen tollen Erfolgen!

 

Veröffentlicht am | Veröffentlicht in Aktuelles