DFG fördert Netzwerk zu Werten und Normen als Forschungsgegenstände und Leitbilder in der Kommunikationswissenschaft

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert für drei Jahre das Netzwerk „Werte und Normen als Forschungsgegenstände und Leitbilder in der Kommunikationswissenschaft“. Das Netzwerk wird von Dr. Claudia Riesmeyer vom Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung der LMU und Dr. Arne Freya Zillich von der Universität Jena geleitet. Zu den 13 Nachwuchswissenschaftlerinnen im Netzwerk zählt auch Melanie Magin vom Institut für Publizistik.

„Im Rahmen des Netzwerks wollen wir herausfinden, welche Werte und Normen in der Kommunikationswissenschaft zentral sind und wie sie verhandelt werden“, sagt Claudia Riesmeyer. Das soll sowohl für die Medienpolitik- und die Journalismus- als auch die Medieninhalts- sowie Rezeptions- und Wirkungsforschung analysiert werden. Die DFG unterstützt das Netzwerk in den nächsten Jahren mit 50.000 Euro. „Das ermöglicht uns, Entwicklungen langfristig zu untersuchen und Trends aufzuzeigen. Wir hoffen, damit einen innovativen Beitrag zur kommunikationswissenschaftlichen Grundlagenforschung zu leisten.“ Erste Ergebnisse einer Vorstudie wurden kürzlich auf der Jahrestagung der International Communication Association (ICA) in Seattle vorgestellt.

Thema des Netzwerks ist u.a. der Medienwandel: „Die Rolle des Journalisten hat sich verändert. Früher hatten sie die Hoheit darüber, welche Nachrichten an die Öffentlichkeit gelangen. Heute kann jeder im Internet Nachrichten veröffentlichen“, erklärt Riesmeyer. „Das könnte Auswirkungen auf die Kommunikationswissenschaft und den Fachdiskurs haben.“ Wie die Vorstudie des Netzwerks zeigt, sind beispielsweise die Themen Datenschutzbestimmungen und Copyright-Vorschriften seit dem Jahr 2002 wichtiger für das Fach geworden.

Dem DFG-Netzwerk gehören neben den bereits genannten Nachwuchswissenschaftlerinnen die Seniorforscher Prof. Dr. Heinz Bonfadelli (Zürich), Prof. Dr. Wolfgang Donsbach (Dresden) und Prof. Dr. Barbara Thomaß (Bochum) und die Nachwuchswissenschaftlerinnen Dr. Stephanie Geise (Erfurt), Dr. Katharina Kleinen-von Königslöw (Wien), Dr. Ulrike Klinger (Zürich), Dr. Kathrin Friederike Müller (Münster), Dr. Cordula Nitsch (Düsseldorf), Dr. Senta Pfaff-Rüdiger (München), Dr. Liane Rothenberger (Ilmenau), Dr. Christina Schumann (Ilmenau), Dr. Annika Sehl (Dortmund), und Dr. Cornelia Wallner (München) an.