Das IfP gratuliert Anna Schnauber zur Promotion

Anna Schnauber hat am heutigen Mittwoch, 25. Mai, ihre Promotion erfolgreich abgeschlossen. Der Titel ihrer Arbeit lautet »Medienselektion im Alltag. Die Rolle von Gewohnheiten im Selektionsprozess«.

In ihrer Dissertation hat Anna Schnauber sich der Frage gewidmet, wie Gewohnheiten die Mediengattungsselektion auf situativer Ebene beeinflussen. Gewohnheiten sind im Langzeitgedächtnis einer Person abgelegt und zumindest mittelfristig stabil. Ihre Auslösung hingegen ist situationsabhängig – Rezipienten können in einer Situation habituell, in einer anderen intentional auswählen. Basierend auf einer mit einer Befragung kombinierten quantitativen Tagebuchstudie zeigt sich, dass Gewohnheiten sowohl beeinflussen, ob eine Mediengattung genutzt wird, als auch wie der Selektionsprozess ausgestaltet ist: Sie führen zu wahrscheinlicherer (und damit auch häufigerer) Nutzung und machen den Selektionsvorgang kognitiv effizient. Passende situative Faktoren (z. B. Hinweisreize wie Ort oder gesuchte Gratifikationen) können ihren Einfluss verstärken, Mediengattungsgewohnheiten sind aber grundsätzlich allgemeiner Natur, bestimmen den Selektionsprozess also in verschiedensten Situationen mit. Betreut wurde die Dissertation von Prof. Dr. Gregor Daschmann, Zweitgutachter war Prof. Dr. Thomas Koch.

Wir gratulieren Anna Schnauber zu ihrer hervorragenden Leistung.