Monat: April 2018

Neues Forschungsprojekt startet: Media Performance and Democracy

Medien leisten einen unverzichtbaren Beitrag zum Funktionieren der Demokratie: Ein qualitativ hochwertiges publizistisches Angebot ist Grundvoraussetzung für den freien Austausch von Meinungen und Positionen. Durch die Digitalisierung hat sich die Diskussion um Medienqualität intensiviert, denn angesichts der tiefgreifenden Umbrüche auf den Medienmärkten erscheint fraglich, wie Medienqualität dauerhaft sichergestellt werden kann. Dazu braucht es eine umfassende Bestandsaufnahme der demokratischen Performanz von Mediensystemen und der strukturellen Faktoren, die sie beeinflussen. Eine solche steht aber noch aus.

Diese Forschungslücke schließt das Projektvorhaben, eine ländervergleichende Inhaltsanalyse der Medienqualität in Deutschland, Österreich und der Schweiz, deren breit angelegtes Mediensample alle Medientypen umfasst, die für die Information und Meinungsbildung der Bevölkerung relevant sind. Neben Birgit Stark (unter Mitarbeit von Miriam Steiner) sind noch weitere Partner aus Düsseldorf, Hamburg, Wien und Zürich am Projekt beteiligt. Weiterlesen "Neues Forschungsprojekt startet: Media Performance and Democracy"

Das Institut für Publizistik trauert um Professor Dr. Michael Kunczik

Prof. Dr. Michael Kunczik im Jahr seiner Berufung 1987. Bild: Axel Stephan

Am Montag erreichte uns die traurige Nachricht, dass Professor Dr. Michael Kunczik am Donnerstag, 29. März, verstorben ist. Prof. Kunczik war von 1987 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2010 Professor am Institut für Publizistik.

Michael Kunczik studierte Wirtschafts- und Sozialwissenschaften in Köln und schloss sein Studium 1971 als Diplom-Volkswirt ab. Im Anschluss arbeitete er als wissenschaftlicher Assistent im Fach Soziologie ebendort – wo er 1974 zum Dr. rer. pol. promoviert wurde. Es folgte eine Tätigkeit als Akademischer Rat im Fach Soziologie an der Universität Bonn. Ersten ausführlicheren Kontakt mit dem Institut für Publizistik hatte Kunczik 1980/81 als Lehrbeauftragter, 1983/84 war er Vertretungsprofessor am IfP. Nach weiteren Gast- und Vertretungsprofessuren in Berlin und Hohenheim wurde er 1987 zum Universitätsprofessor auf die Professur für Öffentlichkeitsarbeit nach Mainz berufen. Hier lehrte und forschte er rund 23 Jahre bis zu seinem Ausscheiden in den Ruhestand.

In Forschung und Lehre erlangte er nationales und internationales Ansehen durch seine bereits in der Dissertation dokumentierte Auseinandersetzung mit „Gewalt im Fernsehen“, seine nicht nur diesbezüglichen Beiträge zur Medienwirkungsforschung sowie seine intensive Beschäftigung mit Theorien, Konzepten und der Geschichte von Öffentlichkeitsarbeit und Public Relations – hier insbesondere mit einem Schwerpunkt auf Krisen-PR und die PR von Staaten und internationalen Organisationen. Kunczik publizierte eine große Zahl an Aufsätzen und Büchern über seine Kernthemen, von denen einige das Fach stark beeinflussten und breiteste Rezeption erfuhren – darunter sicherlich „Publizistik. Ein Studienhandbuch“ (mit Astrid Zipfel), „Medien und Gewalt“ und „Public Relations. Konzepte und Theorien“, um nur drei besonders einflussreiche Werke zu nennen. Weiterlesen "Das Institut für Publizistik trauert um Professor Dr. Michael Kunczik"